Nicht Politik, sondern Begegnung und Austausch mit Freunden und Bildung und Kultur standen auf dem Programm der Reise in die Partnerstadt Alanya und Umgebung, die die Vorsitzende des Freundeskreises Gladbeck-Alanya, Müzeyyen Dreessen, organisiert hat. Mit einer kleinen Gruppe wurde bei einer Stadtrundfahrt zunächst die Partnerstadt erkundet. Neben dem historischen Burgberg, der die römische und seldschukische Zeit überlebt und gut erhalten geblieben ist, wurden noch der christliche Friedhof und der Hafen mit der Werft besichtigt. Nebenbei wurden Gespräche mit Freunden wie dem ehemaligen Bürgermeister Hasan Sipahioglu oder dem Vorsitzenden des Ausländerbeirates und einer der Motoren der Partnerschaft, Abdullah Karaoglu, geführt. Die Situation der Minderheiten in Alanya, wie die der Christen, beschäftigte die Gruppe. Daher durfte ein Gottesdienstbesuch und anschließend Gespräch mit Gemeindemitgliedern nicht fehlen. Ursula Greune vom Vorstand und Diakonin Gudrun Kelle-Fahlbusch berichteten von einer guten Beziehung zur Stadt und Bevölkerung. „Uns fehlt hier an nichts“, beschrieb Frau Greune ihre Situation. Ein Ausflug in die Provinzstadt Antalya, die 159 vor Christus gegründet wurde und die auch zu den ersten Missionsreisen von Apostel Paulus im Jahre 47 nach Christus gehörte, rundeten das Programm der Gruppe ab. Politik war nicht Hauptthema, aber aktuelle Politik und die Wahlen streiften immer wieder die Gespräche mit Freunden. Auch kritische Diskussionen auf der Sachebene, die nicht beleidigend sind, waren möglich. Die Spaltung der Bevölkerung ist in Alanya und allgemein der Küstenregion, die aufgrund des Tourismus sehr weltoffen ist, nicht so sehr zu spüren wie in manchen anderen Teilen des Landes. Das bestätigten auch Mitglieder der Gemeinde.
Müzeyyen Dreessen
Freundeskreis Gladbeck-Alanya