Als Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Gladbeck-Alanya und Mitglied der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG) bietet Müzeyyen Dreessen in diesem Jahr vom 16. Juni bis 26. Juni eine Reise nach Istanbul an.
„Ich finde, es ist trotz schwieriger politischer Situation wichtig, die freundschaftlichen Beziehungen und den Dialog zu den Menschen nicht abbrechen zu lassen. Gerade in Zeiten von Populismus, Totalitarismus, Nationalismus und Rechtsextremismus, die um sich zu greifen scheinen, ist es wichtig, Brücken zwischen Kulturen, Religionen und Völkern zu bauen“, sagt Dreessen. Es ist inzwischen die elfte Reise, die Dreessen durchführt. Byzanz, Konstantinopel, Istanbul, eine Stadt an der Nahtstelle von Europa und Asien ist heute eine Metropole mit über 15 Millionen Einwohnern. Istanbul war zusammen mit Essen und dem Ruhrgebiet sowie der ungarischen Stadt Pécs 2010 Kulturhauptstadt. Die Stadt kann auf eine dreitausendjährige Historie zurückblicken und ist eine der ältesten Städte der Welt. Viele historische Gebäude erinnern an diese lange Geschichte. Bis zur Eroberung durch die Osmanen 1453 war sie die Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Istanbul war jahrhundertelang eine Stadt der Vielfalt und der Gegensätze. Auf Grund ihrer geographischen Lage war die Stadt immer schon bevorzugter Handelsplatz und kosmopolitisch: Neben Türken lebten hier viele Griechen, Juden, Christen, Muslime, Armenier, Genuesen und andere.
Die Gruppe wird die Höhepunkte osmanischer und christlicher Architektur in Istanbul kennen lernen. Dazu gehört auch die Hagia Sophia, die Krönungskirche der byzantinischen Kaiser aus dem 6. Jahrhundert, die in der osmanischen Zeit eine Moschee war und in der Zeit von Staatsgründer Atatürk zum Museum umfunktioniert wurde. Sie liegt der historischen Blauen Moschee direkt gegenüber. Die Altstadt spiegelt die kulturellen Einflüsse zahlreicher Reiche wieder, die im Lauf der Zeit über die Stadt geherrscht haben. „Aber, wir wollen nicht nur die kulturhistorischen Stätten besichtigen, sondern uns auch über die Menschen und das Leben und Wirken der Minderheiten ein Bild machen. Dazu werden wir die deutsche evangelische Gemeinde besuchen, die schon seit 1843 in Istanbul existiert. Außerdem eine Gemeinde der alevitischen Minderheit und Gespräche mit Verantwortlichen führen“, erklärt Dreessen. Interessierte für die Reise können sich bei Müzeyyen Dreessen, Tel.: 0157-72412812, oder im Reisestudio Gladbeck, Telefon: 2 08 74 44 melden.